Adblock Plus and (a little) more

Die "geheimen" Details von Adblock Plus · 2013-06-26 18:59 by Wladimir Palant

Note to English-speakers: Sorry about this German-language article. That’s about a German-language blog article spinning a conspiracy theory around Adblock Plus, many people apparently believed it.


Ein Blog-Artikel über Adblock Plus, auf den ich absichtlich nicht verlinken will, sorgt derzeit für Diskussionen. Wer nicht weiß, worum es geht, hat nichts verpasst: neben persönlichen Angriffen auf Leute, die an Adblock Plus beteiligt sind, werden alle möglichen (und größtenteils auch vom Projekt öffentlich kommunizierten) Fakten so zurechtgebogen, dass es irgendwie negativ klingt. Da dieser Artikel aber teilweise für investigative Recherche gehalten wird, muss ich an dieser Stelle einige Fakten richtig stellen.

Bemerkung: Ich kann und will nicht auf jede einzelne Faktenverdrehung im Artikel eingehen, davon gibt es einfach zu viele. Ich bin lediglich der Meinung, dass einige Sachen klargestellt werden müssen. Dabei setze ich meine persönlichen Schwerpunkte, mein Mitentwickler Felix Dahlke dagegen hält andere Fakten für erwähnenswert.

Zunächst zu den Angriffen auf unsere Mitarbeiter:

  • Biographische Details der Eyeo-Mitarbeiter zu diskutieren überlasse ich lieber der Boulevardpresse. Ich gehe nur auf Till Faida ein, weil der Artikel sich die größte Mühe gibt, seinen Ruf zu schädigen.
  • Till Faida ist Geschäftsführer von Eyeo und repräsentiert die Firma nach Außen, weil er der beste Kandidat für diese Stelle ist. Zwischen den Fronten zu vermitteln ist eine schwierige Aufgabe und ich beneide ihn keineswegs um diesen Job. Wann er sein Studium abgeschlossen hat und ob er ein Auslandssemester im Schweden absolviert hat, spielt zumindest für mich keine Rolle.
  • Die Seiten chromeadblock.org und chrome-plugins.org gehören Till Faida — richtig. Diese sind vor Jahren entstanden, bevor Till für Eyeo tätig wurde. Danach wurden sie einfach vergessen, nun werden sie natürlich gelöscht. Update (2013-07-02): Anscheinend habe ich Till hier missverstanden und unsere Benutzung dieser Seiten war in der Tat nicht völlig korrekt.
  • Der Artikel in PC Welt, zu dem eine Richtigstellung publiziert wurde, ist purer Unsinn. PC Welt hat Till von sich aus eingeladen, um Acceptable Ads vorzustellen. Danach wurde aber versucht, mit einem Artikel Stimmung gegen Werbeblocker zu machen. Ja, Pressefreiheit ist wichtig, aber nicht minder wichtig ist es, dass die Presse falsche Tatsachenbehauptungen korrigiert.

Weiter geht es dann mit Beschuldigungen zu Acceptable Ads (a.k.a. akzeptable Werbung):

  • Ich kann es jedem ans Herz legen, die Informationen zu Acceptable Ads zu lesen.
  • Die Liste ist mittlerweile recht lang, aber die Abdeckung ist nach wie vor ungleichmäßig. Das hat schlichtweg damit zu tun, dass man Unternehmen regelrecht davon überzeugen muss, dass es sich für sie lohnt, auf dieser Liste zu sein — vor allem die ersten Einträge sind nur über bereits vorhandene Kontakte zustande gekommen.
  • Der Zugang zu der Liste ist grundsätzlich offen für alle Firmen, die akzeptable Werbung entsprechend den von unserer Community festgelegten Regeln einsetzen. Leider beziehen sich die meisten Anfragen, die wir bekommen, aber auf Werbung, die keinesfalls akzeptabel ist. Wir geben uns trotzdem die größte Mühe, alle Anfragen zu bearbeiten, was mit erheblichen Aufwand verbunden ist.
  • YieldKit wurde aufgenommen, weil diese Werbeform den Anforderungen entsprach — auch wenn dieser Vorschlag für einige kontroverse Diskussionen gesorgt hat, sowohl in Eyeo als auch in der Community. Das Geschäftsmodell von YieldKit können und wollen wir nicht beurteilen.
  • Nach wie vor — nein, man kann sich nicht in die Liste “einkaufen”. Die Kriterien, nach denen entschieden wird, können unter dem oben angeführten Informationslink nachgelesen werden.

Und schließlich zu dem geheimnisvollen Firma, der hinter Adblock Plus steht und anscheinend so viel Geld verdient:

  • Unter den 15 Mitarbeitern, die Till Faida in irgendeinem Interview erwähnte, sind zwei leitende Angestellte (a.k.a. Geschäftsführer — klingt wichtiger, als es ist), mehrere Praktikanten und Teilzeitarbeitskräfte. Nebenbei sind hier vermutlich auch einige Investoren mitgezählt worden, die zwar kein Gehalt bekommen, aber trotzdem nach Kräften mithelfen.
  • Das Clusterhaus in Köln sind keine Luxus-Büros, sondern ein Gebäude, das in ein paar Jahren totalsaniert wird — und in der Zwischenzeit vermietet man es billig an Startups.
  • Eyeo arbeitet kostendeckend, d.h. wir verdienen gerade genug, um die Löhne für die Mitarbeiter zahlen zu können. Die Investoren haben bislang kein Geld gesehen und rechnen auch nicht damit, ihre Anlagen schnell wiederzusehen.

Update (2013-06-27): Ich habe den Artikel umgeschrieben, damit er einfacher zu lesen ist und nicht mehr so einfach missverstanden werden kann.

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Comment [35]

  1. Onatcer · 2013-06-26 19:20 · #

    Am Anfang des Artikels wird noch davon geredet man wolle Fakten richtigstellen. Nicht nur, dass im Laufe des Artikels davon nichts mehr überbleibt, es wird einfach nur um das Thema herumgeredet.

    Sorry aber das ist doch keine Antwort auf diesen Artikel hier. Ihr versucht euch irgendwie da rauszuziehen ohne wirkliche Gegenargumentation. In dem Artikel ist eine beeindruckend lange Argumentationskette verflechtet, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ihr diese mit so einer Stellungnahme ungeschehen machen könnt, oder?

    Aja und die Aussage “wie Nutzer von Adblock Plus ihm überhaupt Glauben schenken können” ist ja wohl auch nicht fair gegenüber der Nutzer und ehm. Nutzer eures Dienstes.

    Kommt mit einer besseren Stellungnahme wieder oder lasst es bleiben.

    Reply from Wladimir Palant:

    Ja, der Artikel ist nicht an meinem besten Tag geschrieben worden. Ich habe ihn jetzt umformuliert, so dass er hoffentlich klarer ist. Was genau fehlt Ihnen hier? Irgendwie sind Sie selber nicht besonders konkret. Fragen Sie doch, ich antworte gerne.

    Beim besagten Artikel handelt es sich jedenfalls tatsächlich um eine lange Kette – so weit stimme ich Ihnen zu. Bloß die Argumentation konnte ich nicht entdecken. Ich sehe nur eine Ansammlung von nicht zusammenhängenden Fakten, die größtenteils offen in diesem Projekt kommuniziert worden sind. Zu diesen wurden dann mit viel Phantasie und Spucke irgendwelche Zusammenhänge konstruiert, die das ganze irgendwie ins schlechte Licht rücken sollen.

  2. Ehem. AdBlock Plus Nutzer · 2013-06-26 19:38 · #

    Muss diesen Onatcer in allen Punkten recht geben!

  3. - · 2013-06-26 20:07 · #

    Zitat: “Grundsätzlich ist das System aber für alle offen und wir geben uns Mühe, um alle Anfragen verarbeiten zu können, was mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden ist.”

    Und die einfachste Lösung dazu wäre jede Anfrage einfach grundsätzlich ab Anfang an öffentlich zu machen. Die riesige (hoffentlich mehr als 15-Köpfige) Community hinter den Acceptable Ads könnte dann zum Beispiel über ein Voting-System über “Ja” (d.h. regelkonform) oder “Nein” (d.h. es liegt an Eyeo ob es passt oder nicht) abstimmen… Nur diejenigen mit den meisten positiven Stimmen oder den meisten Kommentaren müssten überhaupt von Mitarbeitern angeschaut werden, was wiederum ein wenig Geld spart.

    Wozu aber hier nicht Stellung genommen wurde ist die Behauptung von Pallenberg (Seite 2 des Artikels), Adblock Plus würde mit der fragwürdigen Vertipper-Korrektur Referral-Links auf Websites bei Nutzern umschreiben um für Eyeo die Refinanzierung zu sichern. Das sehe ich eindeutig als Clickjacking und damit als strafbare Handlung an. Allerdings ist da ABP auch nicht alleine, auch z.B. die Chrome-Erweiterung Hover-Zoom hat ganz offiziell in den Einstellungen eine Option referral-Links unter einem Deckmantel umzuschreiben, die auch standardmäßig aktiv ist. Hier hat Hover-Zoom aber wenigstens eine Einstellung zum Opt-Out…

    Allerdings kann ich das bei mir nicht nachvollziehen. Ich habe selbst den Quelltext für die Chrome-Erweiterung durchwühlt und konnte bisher keinen Part finden, der für eine Umschreibung der URLs bzw. für das einrichten einer “Frame”-Weiterleitung um den eigenen Referral-Code zu verstecken zuständig ist… Vieles davon scheint tatsächlich nur für die Firefox-Erweiterung zu gelten.
    Die Erwähnte “interne Blacklist” stellte sich danach dann simpel als die vorinstallierte Easylist-Werbeblockliste raus. Bisher war mir unbekannt, dass Elemente, die letztendlich keine Werbung sind, in eine vorinstallierte Blockierliste für Werbeblocker kommt…
    Das mag natürlich von Pallenberg etwas übertrieben sein, schließlich neigt man ja gerne zur Übertreibung, wenn man so etwas aufschnappt, aber um davon das Gegenteil zu beweisen reichen meiner Meinung nach nur Elemente aus dem Quelltext. Wenn man anhand von Zitaten aus dem Quelltext beweisen kann, warum ABP keine RewriteRules schreiben kann, dann ist das für mich ein handfester Gegenbeweis…

    Reply from Wladimir Palant:

    Totale Transparenz ist eine großartige Sache – ich bin dafür. Allerdings hält die Werbeindustrie davon reichlich wenig. Und die Idee bei der ganzen Sache war es nicht zu zeigen, wie toll wir sind, sondern ein System zu entwerfen, das funktioniert. Und das heißt: die ersten Feedback-Runden können nicht öffentlich sein, allein schon deswegen, weil da sonst keiner mitmachen würde.

    Ansonsten habe ich ja schon oft betont, wie toll unsere Community ist. Aber ein Problem gibt es da: auch bei 50 Millionen Nutzern sind Leute, die dauerhaft einen Beitrag leisten, Gold wert. Machen wir uns nichts vor: das Verwalten der Acceptable Ads-Liste macht keinen Spaß und bringt kurzfristig keinen Nutzen für die Beteiligten. Dementsprechend wären 15 Community-Mitglieder, die sich ernsthaft damit beschäftigen, sensationell. Ganz mal abgesehen davon, dass bei Abstimmungen immer nach subjektiven Kriterien verfahren wird – weswegen wir bei den Diskussionen im Forum darauf bestehen, dass stets objektive Gründe für oder gegen eine Aufnahme genannt werden müssen.

    Eine Beschreibung zur Vertipper-Korrektur (inklusive Offenlegung, wie wir damit Geld verdienen), findet sich in der offiziellen Ankündigung: https://adblockplus.org/blog/typo-correction-feature-in-adblock-plus. Dieses Feature gibt es nur in der Firefox-Version, es wird per Opt-In aktiviert und im nächsten Release werden wir es entfernen. Wie in einer anderen Antwort erwähnt, ist das Feature zwar nützlich – aber doch nicht so nützlich, dass es die ständigen Missverständnisse und den hohen Wartungsaufwand unsererseits rechtfertigen würde.

  4. SimonD · 2013-06-26 20:33 · #

    Der Kritikartikel stammt von Mobilegeeks und wurde unter anderem auch auf heise.de und stern.de übernommen. Er ist absolut korrekt recherchiert und toll geschrieben. Wirklich lesenswert. Bye Bye AdBlockPlus.

  5. MonztA · 2013-06-26 20:38 · #

    @SimonD
    Nein, er ist eben nicht “absolut korrekt recherchiert”. Einige Sachen wurden unfairerweise so zurechtgebogen, damit ABP schlecht dargestellt wird.

  6. Sandra · 2013-06-26 20:48 · #

    Ich bin jahrelange Benutzerin von ABP und finde es super. Ich kann sowohl “Allow some non-intrusive advertising” und “Correct mistyped internet addresses” ausschalten. Solange das geht, behalte ich ABP. Der Rest interessiert mich eigentlich nicht.

  7. Onatcer · 2013-06-26 21:00 · #

    @MonztA: Muss man euch alles aus der Nase ziehen oder werdet ihr auch mal konkreter?

    @Sandra: Es gibt Plugins die exakt das gleiche machen (evtl. sogar besser). Es ist ein entscheidender Unterschied ob es ein Opt-In oder ein Opt-Out ist. So wie die Firma derzeit dasteht könnte ich aus ethischen Gründen keines ihrer Produkte mehr ohne Bedenken benutzen

    Reply from Wladimir Palant:

    Um nichts “aus der Nase ziehen” zu müssen, sollte man konkrete Fragen stellen ;-)

    Vertipper-Korrektur ist übrigens ein Opt-In-Feature. Was Acceptable Ads angeht, es kann nur per Opt-Out funktionieren. Grund steht in der Dokumentation zu dem Feature: https://adblockplus.org/de/acceptable-ads#default.

  8. Thomas · 2013-06-26 21:27 · #

    Das Problem, das ich persönlich mit dem Artikel von mobilegeeks habe, ist, dass er zwar Fakten beinhaltet, aber diese großteils falsch interpretiert werden und zudem auch viele Fakten weggelassen wurden, die für eine objektive Sichtweise nötig gewesen wären. (z.B. hätte man vorerst erwähnen müssen, was ein Adblocker überhaupt ist, wie er funktioniert und was man damit alles machen kann)

  9. Onatcer · 2013-06-26 21:37 · #

    @Thomas: Sorry aber ich denke jeder Mobilegeeks-Leser weiß was ein AdBlocker ist und jeder der auch nur weiß was ein Blog ist weiß was ein AdBlocker ist. Ich denke nicht, dass sich dieser Blogpost an die (nicht böse sein aber) Leute für die das Internet aus Facebook, Google und Youtube besteht richtet. Die werden die Problematik wohl sowieso nicht verstehen.

    Man kann einfach nicht immer alles erklären und die Erklärung, was ein AdBlocker ist wegzulassen ist wirklich nur legitim.

  10. Gerhardt · 2013-06-27 16:24 · #

    Das die Werbeblocker manche stören ist normal.

    In der ganzen Argumentation von Herr Pallenberg wird die Tatsache wenig beachtet, dass man die White List abschalten kann. Das geht zum einen schon bei der Installation, zum anderen später, in die Einstellungen von ABP.

    Eine anderer Aspekt ,der nirgendwo erwähnt wird, ist das der ABP die ganzen tracking Scripts ausschaltet. Leute die mit Werbung Geld verdienen, verlieren auf einmal “wichtige Informationen” über Ihre Werbe-klick-Leser.
    Das es diese Scripts gibt, das sie eingesetzt werden und was genau die tracken, das wissen wohl die wenigsten.

    Manchen scheint das egal zu sein :-) Das sieht man in die vielen Kommentaren.

    Eine Schuld gebe ich der Eyeo GmbH doch: die Präsenz und die Handhabung der White List wird meiner Meinung nach nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Ich würde die Handhabung der White List eindeutig und unmissverständlich gestalten um kein Raum für Spekukulationen zu lassen.

  11. Markus · 2013-06-27 22:50 · #

    Ich verstehe nicht, wie man den mobilegeeks-Artikel allen Ernstes als “gut geschrieben” hinstellen kann, ausser wenn es mit der eigenen Lesefähigkeit und dem allgemeinen Textverständnis nicht ganz so weit her ist. Das ist ein furchtbar schlecht zusammengewurschteltes Machwerk, inhaltlich massivst einseitig und stark tendenziös. Da will einer ganz klar destruktiv auf “Skandal!!” bürsten wo kein Skandal ist. Schlimm wie manche Leute so einen hanebüchen amateurhaften Schrott abfeiern als wäre es die Quadratur des journalistischen Kreises. Die “Kritik” lässt sich zusammenfassen mit “OMFG! Dahinter steckt eine Firma, und die haben auch noch Partner – am Ende verdienen die damit auch noch Geld! Ist ja unerhört!” Lächerlich.

  12. Sascha Pallenberg · 2013-06-27 22:52 · #

    Hallo

    und vielen Dank fuer das Statement, auf welches ich an diesem Wochenende gerne eingehe.
    Was mich jedoch am meissten verwundert ist die Tatsache, wie sehr man auf meinem sueffisanten Seitenhieb mit dem Auslandssemester rumreitet. Ich zitiere mal den eigentlichen Satz, den auch der liebe Till gerne in seinen aktuellen Interviews fuer extrem kommentarwuerdig haelt:

    “ Bewundernswert: gleichzeitig, naemlich in den Jahren 2008 und 2009, war der Pfiffikus auch an der Maelardalen University in Schweden.”

    19 Woerter an denen man eine Recherche, die sich ueber 4600 Woerter ausbreitet, kritisieren moechte.

    Warum nicht auf die anonymen Investoren eingegangen wird die auf der Whitelist stehen, warum der ULR Rewriter mit der eigenen Amazon Partner-ID nicht genannt wird… Ich denke wir kennen die Antwort.

    Zu den weiteren Vorwuerfen werde ich an anderer Stelle entsprechend reagieren.

    Viele Gruessse

    Reply from Wladimir Palant:

    Ich hoffe, dass die aktualisierte Fassung des Artikels besser erklärt, warum ich nur auf einige Punkte eingehe. Bezüglich URL Fixer, darüber hat Felix Dahlke schon geschrieben, aber ich verweise hier mal an die offizielle Ankündigung des Features: https://adblockplus.org/blog/typo-correction-feature-in-adblock-plus. Übrigens haben wir nun auch besprochen, dass das Feature zwar nützlich ist – aber doch nicht so nützlich, dass es die ständigen Missverständnisse und den hohen Wartungsaufwand unsererseits rechtfertigen würde. Im nächsten Release werden wir es entfernen, die entsprechende Ankündigung kommt bald.

    Mit der Anonymität unsere Investoren ist es nicht allzu gut bestellt, nicht wahr? Dass wir die Namen nicht erwähnen, heißt noch lange nicht, dass sie schwer zu finden sind. Allerdings haben unsere Investoren viele Kontakte in der Werbeindustrie und haben aus offensichtlichen Gründen reichlich wenig Interesse, ihre Beteiligung an Adblock Plus an die große Glocke zu hängen.

  13. Sascha Pallenberg · 2013-06-28 01:21 · #

    Schade, dass mir andauernd Faktenverdrehung unterstellt wird, diese aber nicht einmal aufgefuehrt und argumentativ angegangen werden.

    Das trifft auch auf die verlinkte Stellungnnahme zum URL-Rewrite zu, den ihr ja nun aus dem Tool entfernt. Ein Schelm der nicht erkennt, woran das liegt ;)

    Saemtliche meiner Anschuldigungen wurden von euch weder widerlegt, noch entkraeftet und ich denke mir wie beide wissen, warum dies so ist.

    Gestern war eure Webseite recht lange down? Traffic-Overdose oder Content-Finetuning, wie du ihn nun exakt hier in diesem Blogposting getan hast.

    Du hast wissentlich grosse Teile des Artikels geloescht und neue ergaenzt und machst dies mit einer Update Zeile kenntlich. Da mag sich jeder seinen Teil denken.

    Warum machen wir nicht alle mal zusammen einen Live-Hangout oder setzen uns auf ein Panel zusammen und diskutieren die gesamte Geschichte live und oeffentlich?

    Ich finde sowohl eure User, aber auch die Medien und vor allen Dingen eure Investoren haetten daran durchaus Interesse.

    Ihr etwa nicht? Bei all der immer propagierten Transparenz

    Reply from Wladimir Palant:

    Die Webseite kann etwas Traffic aushalten. Der Grund, warum die Seite down war, ist im nächsten Blog-Post erklärt: https://adblockplus.org/blog/denial-of-service-attack-on-adblockplusorg. Herr Pallenberg, haben Sie vielleicht Freunde unter Botnetz-Betreibern? Ach ja, das ist ja eine Unterstellung ohne auch nur den geringsten Beweis – und damit nicht besser als die Unterstellung, wir würden unseren Server abschalten, nur um irgendwelche Beweise zu vernichten, als ob niemand Google Cache bedienen kann. Oder habe ich jetzt falsch verstanden, was hier angedeutet wurde?

    Bei meinem Artikel geht es darum, Informationen zu vermitteln. Die Kommentare haben schnell gezeigt, dass diese Informationen die Leute nicht erreichen. Dementsprechend habe ich den Artikel verbessert. Inhaltlich steht immer noch dasselbe drin, nur einfacher zu verstehen. Wer will, kann im Google Cache natürlich die Originalfassung sehen – und bewundern, was ein genervter Entwickler am Ende eines anstrengenden Arbeitstages so alles zustande bringt. Und?

    Ich habe grundsätzlich kein Problem, an einem respektvollen Dialog teilzunehmen. Ich habe auch kein Problem damit, ernst gemeinte Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Was ich nicht mag, sind Unterstellungen – bei diesem Spiel sind Sie offensichtlich deutlich besser als ich und werden versuchen, mich mit Scheinargumenten in eine Sackgasse zu manövrieren. Danke, aber auf ein Spiel mit einem Falschspieler verzichte ich gerne.

    Wenn es Ihnen wirklich um Transparenz geht, wie wäre es mit einem Gegenvorschlag: schicken Sie mir eine Liste der Fragen zu, die Sie interessieren. Ich werde meine Antworten hier im Blog veröffentlichen, und dann können Sie gerne daraus Ihren eigenen Artikel basteln.

    Reply from Wladimir Palant:

    Nachtrag vom 29.06. – Herr Pallenberg, anscheinend habe ich den Sinn dieses Kommentars missverstanden. Ich dachte, dass Ihnen die nachträgliche Änderung meines Blog-Artikels missfällt. Dabei ging es Ihnen offenbar nur um die Update-Zeile – Sie meinen also, die hätte ich weglassen müssen? Aber wie sollen dann die Nutzer erkennen, dass sich etwas geändert hat? Ihren Artikel haben Sie beispielsweise ohne irgendeinen Kommentar überarbeitet und mir ist ja tatsächlich erst jetzt aufgefallen, dass es nicht mehr derselbe Text ist, auf den ich geantwortet habe.

  14. MonztA · 2013-06-28 01:22 · #

    @Gerhardt
    “Eine anderer Aspekt ,der nirgendwo erwähnt wird, ist das der ABP die ganzen tracking Scripts ausschaltet.”

    Das stimmt so nicht. Für Tracking-Dienste gibt es separate Listen, die man optional zu Adblock Plus hinzufügen kann. Standardmäßig wird sowas nicht aktiviert.

  15. MonztA · 2013-06-28 01:39 · #

    @Sascha Pallenberg
    “Sie betreiben mit Firmensitz in Gibraltar ein Casino-Portal? Kein Problem, Adblock Plus schaltet sie frei…” (Verlinkung auf https://adblockplus.org/forum/viewtopic.php?f=2&t=12926)

    Das ist z. B. einfach nur billige Hetze und Verdrehung. Im dem Thema geht es offensichtlich um einen False Posive auf einer Webseite. Ein Filter hat dort einen legitimen Download-Button fälschlicherweise blockiert, was nach dem Hinweis in der Filterliste behoben wurde. Du biegst es Dir aber zurecht, wie es Dir passt.

  16. Markus · 2013-06-28 02:20 · #

    Es ist einigermassen schwer, mit Leuten zu diskutieren, die was auch immer für “Fakten” sie glauben zu haben und verdrehen müssen dick in Polemik auf dem Niveau eines Teenagers, latente Beleidigungen, und justiziable Anschuldigungen ohne Haltbarkeit verpacken müssen. Sowas ist keine Recherche, oder gar Kritik, schon garnicht ist das objektiver Journalismus. Sowas nennt sich “Schmierenkampagne” und ist publizistisch allerunterste Schublade.

  17. Hamlet · 2013-06-28 11:06 · #

    Der Geek weiß doch schon lange nicht mehr, wo sein Blog aufhört und die gekaufte Dauerwerbesendung für unsere geliebten Leistungsschutzrechtler und Blogmonetarisierer anfängt…

    Am Peinlichsten finde ich, dass dieser Kerl mit dermaßen billiger Rufmordhetze auch noch Aufmerksamkeit (= Klicks = Werbeeinnahmen) bekommt.

  18. Sascha Pallenberg · 2013-06-28 14:31 · #

    Lieber Wladimir,

    das Angebot eines Live-Dialogs vor Publikum steht. Ein Google Hangout waere doch eine ideale Moeglichkeit das Thema konstruktiv zu diskutieren, vielleicht auch auf die Ankuendigungen von vor ein paar Jahren eingehen:

    http://adblockplus.org/blog/important-changes-coming-to-the-adblock-plus-project

    Selbstverstaendlich duerfen die weiteren involvierten und von mir genannten Personen des Adblock Plus Firmengeflechts auch an diesem Gespraech teilnehmen.

    Als unabhaengigen Moderator wuerde ich jemanden wie Richard Gutjahr empfehlen!

    Ihr kuendigt doch so gerne eure volle Transparenz an, also lasst doch mal Taten folgen!

    Reply from Wladimir Palant:

    Ich verkneife es mir jetzt, auf dem von Ihnen vorgegebenen Kindergartenniveau weiterzumachen. Wie bereits gesagt, gehören solche Spiele nicht zu meinem Kompetenzbereich – einen Gegenvorschlag, wie so etwas nicht zu meinen Lasten gehen würde, habe ich gemacht, aber darauf wollen Sie offenbar nicht eingehen. Vielleicht will sich ja Till dafür zur Verfügung stellen, aber das ist natürlich seine Entscheidung.

    Übrigens zum Thema Faktenverdrehung: schon wieder unterstellen Sie uns wie selbstverständlich, dass es ein “Firmengeflecht” um Adblock Plus herum gibt. Es gibt nur eine einzelne Firma, die für das Projekt zuständig ist, und die heißt Eyeo. Weder TomTom noch Songbird (meine ehemaligen Arbeitgeber) können da mitreden – und genauso wenig die ehemaligen Arbeitgeber anderer Mitarbeiter oder irgendwelche Projekte, in die unsere Investoren ebenfalls investiert haben.

    Schade, dass Window Snyder mittlerweile bei Mozilla ausgeschieden ist, sonst könnten Sie morgen einen neuen Skandal aufdecken: “Leitende Mozilla-Mitarbeiter haben früher bei Microsoft gearbeitet!!!11! Das bedeutet mit Sicherheit, dass Microsoft nun die Kontrolle über Mozilla übernimmt. Firefox ist für immer kompromittiert. Leute, installiert bloß nicht Firefox, das ist jetzt Teil der Microsoft-Weltverschwörung!”

  19. Boersenfeger · 2013-06-28 15:05 · #

    Leute, was regt ihr Euch so auf… den Haken habe ich bei Erstauftreten entfernt und gut is… Ein netter Zeitkollege meint zu solchen Hysterien… locker durch die Hose atmen :-))

  20. Thomas · 2013-06-28 15:33 · #

    @Sascha
    Eine öffentliche Live-Debatte bevorzugt denjenigen, der redegewandter ist – Entwickler sind allgemein nicht dafür bekannt, diese Fertigkeit zu haben. Das klingt also sehr stark nach einer Falle, Mister Pallenberg. ;)

  21. Sascha Pallenberg · 2013-06-28 17:53 · #

    Wladimir, ich lasse dir natuerlich den Vortritt das letzte Wort zu haben unter dem Hinweis, dass es manchmal einfach besser waere sich so manche Antwort zu verkneifen.

    Danke fuer die aufschlussreiche Diskussion. Ich bin mir sicher, es wird auch hier auf dem Blog und der dynamischen Community noch viel zu besprechen geben in den naechsten Tagen und Wochen.

    Wir lesen uns (was ja zumindest in deinen Kompetenzbereich faellt) und bis dahin ein schoenes Wochenende!

  22. porkka · 2013-06-28 18:24 · #

    @ Pallenberg :

    Grandiose Idee! Eine Live-Debatte! Wegen und gegen ABP! Ja, das ist es worauf die Nation gewartet hat!

    Es deckt jemand auf, welch kriminellen Energien in diesem “Internet” verborgen liegen. Vergessen ist Syrien, das Drohnen Debakel, oder die Flut. Endlich zieht jemand ABP die Maske vom virtuellen Gesicht und präsentiert die hässliche Fratze des Kapitalismus dem Licht der Öffentlichkeit.

    Doch Moment…solch hoch investigativer Journalismus ist doch eigentlich die Domäne von Frontal 21? Ich hoffe Sie haben die Rechte geklärt! Oder findet die Live-Debatte etwa dort statt?

    Herr Pallenberg sie überschätzen sich und diesen “Skandal” bei weitem, wenn Sie glauben eine kritische Masse würde sich dafür interessieren was in einer solchen Show passieren würde.

    Informieren Sie in Ihrem Blog und halten Sie sich ansonsten zurück. Oder steht ein Ego dem im Weg?

  23. adrian · 2013-06-28 23:08 · #

    Insgesamt schräge Sache. Andererseits ist es fast schon Naiv zu glauben, dass bei einem Projekt dieser größe (und mit so vielen Usern) nicht irgendwer dahintersteht, der irgendwann mal Geld machen will. Klar, so sachen wie bei URL-Korrektur den eigenen Header mitgeben, um mitzuverdienen ist jetzt vielleich nicht die feine Englische Art, andererseits meiner Meinung nach, wenn manuell zuschaltbar (Und das möglicherweise sorger für alle Amazon-Einkäufe – Geschäftsmodell-Tipp) durchaus akzeptabel.
    Das Whitelisting ist an machen Stellen etwas undurchsichtig, währe vielleicht eine andere Methode der Auswahl besser.
    Ich sehe das ganze nicht als Skandal, auch wenn mir vielleicht aufgefallen ist, dass das ganze hier natürlich nicht nur im Sinne des einzelen Internetusers ist. Aber für mich, macht der ABP ja immernoch, was er machen soll: Er haut die nerfige Werbung raus. Wer im Hintergrund profitiert, ist mir relativ egal.

  24. Julian Gratzer · 2013-06-28 23:57 · #

    https://www.youtube.com/watch?v=Ad5WVhJ4acY
    Hier eine interressante Meinung zu der ganzen Sache. ;)
    Und @Sascha: Du machst doch genau das, was du bei Adblock so kritisierst. Was spricht denn dagegen, Fragen zuzuschicken und diese dann in einem Bericht einzubauen? Das wäre für alle fair, aber nein, stattdessen hoffst du wahrscheinlich, die Entwickler in einem Live-Dialog in die Ecke drängen zu können, da sie vielleicht nicht ganz so sprachgewandt und schlagfertig wie du sind…

  25. Steven · 2013-06-29 01:29 · #

    Adblock bleibt an.

  26. AdBlockBleibt · 2013-06-29 15:58 · #

    Ich finde es schlicht peinlich, was Pallenberg da verzapft hat:
    1.) Erwähnt Pallenberg mit keiner Silbe, dass man mit 3 (in Worten: DREI) Klicks, die Whitelist abstellen kann. Mit wem auch immer ABP welche Deals auch immer abgeschlossen haben mag – das ist damit erledigt.
    Wenn die Whitelist abgestellt ist, lässt sie auch nichts durch. Ende vom Lied.
    2.) Hat Pallenberg offensichtlich noch nicht kapiert wie AdBlockPlus funktioniert, weil er schreibt, dass ABP für die Blockslisten verantwortlich sei. Sind sie aber nicht. ABP liefert lediglich den Rahmen, während die Blocklisten (wie z.B: EasyList Germany) von der Firefox Community erstellt und gepflegt werden.
    Dort kann jeder, der irgendwo im Netz nervige Werbung sieht, sich melden und so zur Verbesserung der Blockliste beitragen.

    Im Übrigen sollte man Pallenberg abmahnen für die Verwendung des Bildes aus dem Paten.

  27. Freddy · 2013-06-29 17:15 · #

    Ich möchte Sascha für seinen Artikel danken da er mich auf eine Erweiterung hingewiesen hat die ich seit langem SEHR zufrieden nutze. Nachdem ich seinen Artikel gelesen und selbst ein wenig recherchiert habe, ist mir wieder aufgefallen was es für gut umgesetzte open source Projekte es gibt.
    das ein Plugin mit >10 millionen nutzern weiter open source betrieben wird und das mit großer Community Beteiligung ist schön zu sehen.

    Es ist nicht viel aber ich habe euch 5$ gespendet und hoffe das ihr weiterhin so tolle Arbeit leisten könnt. Sollte sich das jemals ändern kann ich dank open source schnell auf eine Alternative umschwenken.

  28. Balmer · 2013-07-02 19:36 · #

    I guess you put this in German to not extend this news more, but this obviously hit a lot of english speaking websites, it could even get to other language websites now, so maybe everyone should receive your point of view.

    Anyway, I don’t know why is everyone so surprised about this, the idea of charging advertising networks to be on the whitelist is a bit mafia-like, but you have not hidden this revenue model ever. I think from the first time you presented the acceptable ads idea a lot of time ago you already explained it very clearly.

    Reply from Wladimir Palant:

    I’m not sure what exactly hit the English-language sites, from all I know that article didn’t really make it past country borders so far (arguably because you cannot translate this article without realizing how little substance there is). We never denied charging some companies for being on the whitelist, e.g. it’s documented under https://adblockplus.org/en/acceptable-ads-agreements#payment (this part of the page changed at some point, until then it stated that we aren’t charging anybody – because we weren’t). But the article contains a lot more claims, some of which are based on real facts but draw completely wrong conclusions.

  29. Balmer · 2013-07-02 23:58 · #

    I got the news through http://www.h-online.com/newsticker/news/item/Serious-accusations-against-AdBlock-Plus-1897360.html but there was nothing in that news that wasn’t admitted before by you so maybe the original article says more things.

    Maybe that is not even about the same article, I don’t know.

    Reply from Wladimir Palant:

    Wow, so Heise actually did an English-language version of their article as well. That article is unspectacular enough that it went under the radar, pretty much nobody noticed it. Whoever wrote that is clueless enough that he didn’t recognize nothing in the article is news. I particularly like “Eyeo GmbH, which according to Pallenberg now develops the tool” – yes, Pallenberg definitely lifted that big secret.

  30. Typhoon · 2013-07-05 14:12 · #

    Solange die Standardeinstellung von ABP Werbung mit sog. “acceptable ads” durchlässt, ist ABP ganz klar ein Produkt, welches Benutzer ein falsches Bild vermittelt (namlich Werbung zu blocken), und den eigenen Interessen der Verantwortlichen in die Tasche spielt (Buchstäblich).

    Wer denkt, die Hersteller nutzen nicht genau diese Lücke um sich zu bereichern und dabei andere zu täuschen, ist ein gutgläubiger Vollidiot. So einfach ist das.

    Entweder die “acceptable ads” sind als default aus, oder jegliche Behauptungen der Hersteller sind für mich (und alle meine intelligenteren Freunde) LÜGEN.

    Set das System mit den “acceptable ads” eingeführt wurde, benutze ich persönlich den ABP nicht mehr. Alle Behauptungen wie “Es werde nicht zensiert.” oder “Die Kriterien sind für alle gleich.” sind meines Erachtens eindeutig Lügen. Warum? Weil ich nicht blöd bin, darum.

    “Akzeptable Reklame” …genau. Weil ihr ja die (Web-)Welt verbessern wollt. In meiner Welt gibt es nichts bösartigeres als deutsche Unternehmer.

  31. AnonymousUser · 2013-07-05 15:24 · #

    @Typhoon:
    Meine Gegenfrage hier wäre: Was ist daran schwierig, eine Option wegzuklicken? Die Option ist für alle Neugierigen sogar verlinkt, so dass man schnell das FAQ einsehen kann, in dem alles klar und deutlich offengelegt wird. Selbst wenn sich Eyeo an ABP bereichern würde, was für einen Unterschied würde das für den User machen? Der Code ist frei und öffentlich zugänglich, die wichtigen Listen sind alle von Community-Mitgliedern geführt. Wenn es einem aus Prinzip nicht passt (was vollkommen legitim ist), dann benutzt man Adblock Edge. Sie bezichtigen hier aber Palant bzw. Eyeo der Lüge. Extraordinary claims require extraordinary evidence. Davon seh ich weder hier was noch in Herrn Pallenbergs Artikel. An dieser Stelle Herrn Faidas interessantes Rebuttal:
    https://adblockplus.org/blog/pallengate-warum-sascha-pallenberg-bewusst-luegt

    Was Herr Pallenberg hier betrieben hat, mag aus seiner Sicht investigativ gewesen sein, aber es war meines Erachtens absolut nichts, was nicht jemand, der nur halbwegs Google benutzen kann und was, der nur ab und an mal ins Forum geschaut hat, herausfindet. Stattdessen verfasste er einen Artikel in einem absolut reißerischen, beleidigenden Ton, der nichts mit objektivem Journalismus zu tun hat. Zudem bot Herr Palant ihm weiter oben an, alle Fragen, die er haben könnte, zu beantworten, aber Herr Pallenberg war eher daran interessiert, ihn in eine verbale Falle zu locken. Kein ernsthafter Journalist würde jemals so arbeiten. Die mögliche Ausrede, dass er lediglich bloggen würde, ist in einer Welt, in der Citizen Journalism schon lange ein Begriff ist, und aufgrund seiner Anstellung bei MobileGeeks fadenscheinig. Es wirkt auf mich als unbeteiligten Dritten jedenfalls weitaus unseriöser als alles, was ich über die Jahre hinweg bisher von Palant und Co. gelesen habe. Ich empfehle jedem, sich seine eigene Meinung darüber zu bilden, indem er selbst recherchiert. Der Punkt dabei ist, ruhig zu bleiben und nicht paranoide Panikmache zu betreiben. Es sei stattdessem jedem geraten, den rationalen Part seines Hirns zu aktivieren und die ganze Sache mit wissenschaftlicher, distanzierter Attitüde anzugehen.

    Falls es in Ihrer Welt übrigens tatsächlich nichts bösartigeres als deutsche Unternehmer geben sollte, dann hoffe ich, dass Sie noch jung sind und nicht regelmäßig die Nachrichten verfolgen, worin echte Journalisten wirklich große Schwindlereien aufdecken. Warum Sie hier speziell deutsche Unternehmer nennen, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Es ist fraglich, ob Sie das ebenfalls noch sagen würden, wenn Sie in der City of London oder in New York leben würden.

  32. chris · 2013-07-06 20:12 · #

    Ihr solltet euch schämen euer Projekt so korrumpieren zu lassen.
    Für was braucht der user eine whitelist(schönes synonym) in einem Werbeblocker? Eine Funktion die das Gegenteil der Erwartung des Programms bringt?

  33. Joshua G. · 2013-07-10 02:49 · #

    Ihr seid einfach nur ein mafiöses Netzwerk.

    Nichts anderes.

  34. Angelmae Jaain · 2013-07-14 05:25 · #

    byee

  35. Andre S. · 2013-07-23 11:20 · #

    Tja, wer hat nun recht? Im Grunde geht es um Vertrauen.

    In einer Welt, in der jeder (scheinbar) nur an sich denkt, ist es klar, dass man jedem, der an sich etwas positives beabsichtigt, gleich unlautere Interessen unterstellt. Denn AdblockPlus will doch eigentlich nur dafür sorgen, die nervige Werbelandschaft etwas zu bereinigen, so dass beide Seiten davon etwas haben, sowohl die Firmen als auch die Internetnutzer.

    Auf der anderen Seite muss man sich auch fragen, ob Herr Pallenberg mit seinem Artikel wirklich einfach nur Aufmerksamkeit erhaschen wollte, oder ob er wirklich etwas positiv verändern wollte, indem er einen in seinen Augen existierenden Skandal aufdecken wollte.

    Man kann leider nicht wirklich objektiv entscheiden, welche der beiden Seiten ehrlich ist, und welche nicht. Denkbar wäre sogar, dass beide Seiten ehrlich sind, nur dass jede der jeweils anderen Seite Unehrlichkeit unterstellt. Jede Seite hat gegenüber der anderen Seite Vorurteile. Wenn man einem Menschen mit der Einstellung begegnet: “Dieser da ist bestimmt ein schlechter Mensch”, wird man sehr schnell auch entsprechende Beweise dafür finden. Umgekehrt findet man auch viele Beweise für das Gute im Menschen, wenn man ihm mit dieser positiven Einstellung entsprechend begegnet. Was aber für Menschen gilt, gilt auch für Firmen, Ideen, Religionen usw. Vielleicht sollten sich beide “Parteien” mal persönlich treffen, völlig losgelöst von der Öffentlichkeit und wirklich absolut vorurteilsfrei miteinander diskutieren, damit jeder die andere Seite ohne Missverständnisse verstehen kann. Und wer weiß, vielleicht können sie sogar gemeinsam AdblockPlus verbessern, noch transparenter, noch benutzerfreundlicher machen.

    Doch wird es ein solches Treffen jemals geben? Die Welt würde wirklich ein gutes Stück besser werden, wenn ausnahmslos jeder lernt, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und ihn vorurteilsfrei betrachtet. Jeder Mensch hat für das, was er tut oder sagt, seine Gründe. Die meisten Menschen haben tatsächlich gute Absichten, und die meisten Menschen wollen in den Augen anderer gut dastehen. Gleichzeitig versucht aber auch jeder, nicht zu kurz zu kommen. Aber ausschließlich egoistisch und rücksichtslos sind die wenigsten. Von daher ist die Wahrscheinlich für positive Absichten seitens AdblockPlus genauso hoch wie für positive Absichten seitens Herrn Pallenberg.

    Tja, tut mir leid, dass ich solch eine neutrale Haltung zu dem Thema habe, aber das ist nun mal meine Lebensphilosophie. Also, setzt euch zusammen, und beratet, wie AdblockPlus noch besser werden kann, so dass auch ein Herr Pallenberg zufrieden ist! (Bis dann der nächste Artikel von jemand anderem kommt.)

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